Freitag, 4. Juni 2010

Präsidentenwahnsinn

Bundespräsident – was soll das überhaupt? Kaum hat man sich an das eine Staatsoberhaupt Bundeshorst gewöhnt, wird einem schon wieder was Neues zugemutet. Aber mal ernsthaft. Wulff? Was zur Hölle? Lena Meyer-Landrut am Flughafen Blumen überreichen, ja meinetwegen. Ins Schloss Bellevue einziehen? Natürlich nicht, geht’s noch? Schön, dass die CDU einen farblosen Langweiler zu unserem neuen Gesicht machen will. Schämen wir uns nicht schon genug, wenn Westerwilli durch die Welt reist? Offensichtlich nicht, wenn schwarz-gelb gleich mal die nächste Knalltüte ins Rennen schickt. Auch die merkwürdige Chose mit Bundesursula ist an Peinlichkeit schwer zu überbieten. Naja, wird wohl was mit machtstrategischem Kalkül zu tun haben, wie immer halt. Schlauer Zug übrigens von der SPD Joachim Gauck aufzustellen, wo doch alle für den sind. Liebe Frau Merkel, Achtung Achtung! Wenn Sie gut aufgepasst haben, hier ist Ihre große Chance! Fehler eingestehen, Wulff in die Wüste schicken, Gauck die Präsidentenhand schütteln und damit jede Menge Sympathiepunkte sammeln. Jetzt einknicken heißt Blamage vermeiden, kein Misstrauensvotum riskieren und vorerst keine Neuwahlen anzetteln.


Nicht, dass es an anderen geeigneten Kandidaten mangelt, aber mich hat seltsamerweise niemand gefragt. Trotzdem präsentiere ich an dieser Stelle 10 gute Gründe, warum ich ein besserer Bundespräsident wäre als Bundeswulff.

  1. Coolere Partys im Schloss
  2. Ich wohne quasi um die Ecke, kein weiter Umzugsweg
  3. Deutschland würde jünger und frischer rüberkommen
  4. Schluss mit den immergleichen alten Säcken
  5. Sympathisch ohne Ende
  6. Mehr Bundesverdienstkreuze
  7. Die anderen Staatsoberhäupter würden mich lieben
  8. Gepfefferte Reden
  9. Überhaupt mehr Reden und Meinung und dadurch mehr Nähe zum Volk
  10. Freibier!

Leider bleibt mein Bestreben erfolglos, so lange das vollkommen willkürliche Mindestalter von 40 Jahren gilt. Verstößt so etwas nicht gegen das Grundgesetz? Ich fühle mich jedenfalls in meiner Würde angetastet.

Zum Abschluss noch allen Wählern und Mitgliedern der FDP ein hämisches „haha!“